Hydrotherapien

Behandlungen mit Wasser

Die Hydrotherapie nutzt in vielen verschiedenen Formen die physikalischen Eigenschaften des Wassers zur Vorbeugung und Heilung von Krankheiten. Anwendungen mit warmem und kaltem Wasser, oder Wechselanwendungen (kalt/warm) gehören zu den ältesten Heilmethoden überhaupt. Das Element Wasser kann jedoch in jeder seiner Formen zu medizinischen Zwecken verwendet werden: als Flüssigkeit, Dampf oder Eis.

In Hévíz, im weltweit größten natürlichen Thermalsee, wird in erster Linie die Zufuhr von Wärme optimal ausgenutzt, die die Therapiewirkung des schwefelhaltigen Heilwassers um ein Vielfaches erhöht. Hier werden vor allem Beschwerden des Stütz- und Bewegungsapparates mit Erfolg gelindert und kuriert. Arthritis, Arthrose sowie Gelenk- und Muskelschmerzen sprechen besonders gut auf Hydrotherapie an.

So verschieden die Grundformen der Hydrotherapie sind, umso vielfältiger sind auch die Behandlungsarten. Indikationsorientiert können die Anwendungen von Wickeln und Packungen, über Unterwasser-Druckstrahl, Bäder und Wassergymnastik bis hin zur Sauna variieren. Alle Formen der Hydrotherapie erfolgen unter fachärztlicher Anleitung.

WIE WIRKT DIE HYDROTHERAPIE?

Durch Kalt-, Warm-, Heiß- und Wechselreize können Abwehr- und Hormonsystem sowie der Kreislauf gezielt stimuliert, bestimmte Körperfunktionen aktiviert, das Nervensystem stabilisiert und Schmerzen langfristig gelindert werden. Je nach Art der Behandlung können zusätzliche Effekte hinzukommen: der hydrostatische Druck (Wasserdruck) kräftigt die Atmung, wirkt komprimierend auf die Blutgefäße und verringert Schwellungen an den entzündeten Gelenken. Dabei spielt die Wassertemperatur eine wichtige Rolle, denn das Wärmegrad beeinflusst fast alle Funktionen im Organismus, insbesondere das Gefäßvolumen, Blutzirkulation und die Wärmeregulation. Beim Baden im warmen Wasser lockert sich die Rumpfmuskulatur, die Gefäße erweitern sich, der Blutdruck sinkt – warmes Wasser entkrampft und entspannt. Die Auftriebskraft im Wasser fördert die Entspannung der Muskulatur, erleichtert die Bewegungen und entlastet die Gelenke. Der Reibungswiderstand wirkt beim Schwimmen wie eine natürliche Lymphdrainage.

Mechanische Reize in Form von Reibungen und Bürstungen etwa, natürliche chemische Reize, die im Thermalwasser von Natur aus enthalten sind (Schwefel, Kohlensäure, Radon, usw.) und elektrische Reize in Form von Zwei- und Vierzellen-Bädern und hydrogalvanischen Vollbädern können die Wirkungen ergänzen oder steigern.

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Zu den hydrotherapeutischen Behandlungen zählen neben den zwei Säulen der Traditionellen Hévízer Heilmethode – Schlamm- und Gewichtsbad – auch folgende Methoden:

WANNENBÄDER
sind ein wichtiger Teil der physiotherapeutischen Kuren, die die Bewegung- und Funktionsfähigkeit erhalten bzw. wiederherstellen. Bei den Hévízer Therapien werden natürliche Heilfaktoren mit ausgewählten physio- und balneotherapeutischen Anwendungen kombiniert. Die medizinischen Bäder können im Thermalwasser erfolgen, mit wirksamen Badezusätzen angereichert, oder mit Elektroden oder mechanischen Elementen wie Düsen ergänzt werden.

KOHLENSÄUREBAD
Hierbei wird die durchblutungsfördernde und blutdrucksenkende Wirkung von im Wasser gelöstem Kohlendioxid genutzt. Die Viskosität des Blutes wird verbessert, dadurch werden die Organe effektiver mit Sauerstoff versehen. Kohlendioxid wirkt desinfizierend, schmerzlindernd, wirkt Erschöpfungszuständen entgegen und beruhigt das Nervensystem. Im Rahmen einer Kur haben die vom Facharzt verordneten Kohlensäurebäder eine hohe therapeutische Wirkung bei vielen Krankheiten und Beschwerden.

Indikationen:

  • Bluthochdruck
  • Kreislaufbeschwerden
  • Chronische Wunden, Verbrennungen
  • Funktionelle oder arterielle Durchblutungsstörungen
  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Osteoporose

Kontraindikationen:

  • Herzschwäche
  • Herzklappenfehler
  • Akute Venenthrombose

HYDROGALVANTHERAPIE / Elektrogalvanisches Vierzellenbad

Mit elektrischem Gleichstrom, der durch Elektroden ins Wasser geleitet und durch die Haut aufgenommen wird, werden die Muskeln sanft stimuliert. Dabei legt man die Hände und Füße in vier spezielle Wannen. Auf die schonende Muskelstimulation reagiert der Organismus mit einer verbesserten Durchblutung, durch die Aktivierung von freien Nervenendigungen auf der Hautoberfläche entsteht eine schmerzlindernde Körperantwort. Daher wird diese Anwendung in erster Linie bei Polyneuropathien eingesetzt.

Indikationen:

  • Rheumatoide Arthritis, Weichteilrheumatismus
  • Entzündliche und degenerative Erkrankungen der Gelenke
  • Neuralgien
  • Sudeck-Atrophie (Kreislaufstörung nach Gliedverletzungen, mit lokalem Knochenschwund)

Kontraindikationen:

  • Akute Herzerkrankungen
  • Herzschrittmacher

HYDROXEURBAD

Eine spezielle Wanne wird mittels Wasser- und Luftdruck in eine Art Whirlpool verwandelt. Die kreislaufanregende und muskelentspannende Wirkung der entstandenen Unterwassermassage wird genutzt, wenn manuelle Massagen nicht empfehlenswert sind. Ähnlich wirken die sog. TANGENTOR Anwendungen, bei denen die Strahlenmassage gezielt eingesetzt werden kann.

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