CseroSajt – Drei Kühe, zwei Hände, eine Geschichte, die jeden Morgen neu beginnt
Auf den Hügeln des Rezi-Weinbergs reift heute kein Wein mehr, sondern handgemachter Käse. Im ehemaligen Presshaus produziert Róbert Cserép täglich geräucherten Parenyica, würzigen Gomolya sowie cremigen Quarkrahm. Während andere noch schlafen, steht Robi bereits in der Käserei: pasteurisiert, dickt ein, rührt, formt, räuchert, verpackt. Die Geschichte von CseroSajt ist kein über Generationen vererbtes Handwerk, sondern das Ergebnis einer bewussten Entscheidung – und vieler Neuanfänge. Die Spezialitäten kann man direkt auf dem Hof probieren, inmitten friedlich grasender Kühe und der sanften Hügel von Rezi.
Vom IT-Spezialisten zum Käsemacher
Früher arbeitete Robi als Informatiker. Doch irgendwann reichte es ihm: Bildschirme, geschlossene Räume – das war nicht mehr seine Welt. Die Sehnsucht nach Natur, Ruhe und echtem Handwerk zog ihn zurück auf den Berg.
„Jeden Morgen, bevor ich mit der Käseherstellung beginne, stelle ich mich vor die Werkstatt. Die Kühe grasen still, der Nebel hebt sich, und an kalten Tagen sieht man sogar ihren Atem. Dann weiß ich: Ich bin am richtigen Ort.“
Robi ist in Rezi aufgewachsen – für ihn war klar, dass er auch seine Käserei hier aufbauen möchte. Die ersten Versuche startete er mit zwei Litern Milch, zunächst für die Familie. Doch die positiven Rückmeldungen zeigten schnell: Seine handwerklichen Käse begeistern auch andere. Aus anfänglicher Leidenschaft wurde ein kleines Unternehmen. Heute unterstützt ihn ein kleines Team. Nach vielen Kursen, Experimenten und Rückschlägen hat Robi das alte Presshaus in eine moderne Käserei verwandelt – natürlich streng nach Vorschrift, aber mit dem Herzen immer nah an Mensch und Natur.
Käse mit Charakter
Im Sortiment von CseroSajt findest du frischen Gomolya – natur und mit Gewürzen –, handgezogenen Parenyica in verschiedenen Variationen sowie süßen Quarkrahm. Letzterer ist deutlich cremiger und dichter als Joghurt und bietet ein völlig neues Geschmackserlebnis. Robi verarbeitet ausschließlich schonend pasteurisierte Milch bei niedrigen Temperaturen, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu bewahren. Lab und Bakterienkulturen wählt er sorgfältig aus, das Salz ist naturbelassen und frei von Zusätzen.
Bei den Gewürzen setzt er auf Qualität und Regionalität: rote Zwiebeln, Schinken, Knoblauch, Bärlauch, getrocknete Tomaten, Cranberries, Chili – alles natürlich, vieles aus eigenem Anbau. Der Parenyica wird von Hand gezogen, geformt und gefüllt, anschließend über Buchenholz geräuchert. Das verleiht ihm seinen unverwechselbaren, mild-salzigen Rauchgeschmack – ein echtes Markenzeichen von CseroSajt. Alle Produkte sind frei von Konservierungsstoffen und Zusatzstoffen.
Kein Käse gleicht dem anderen
In Robis Käserei gleicht kein Käse dem anderen. Kleine Unterschiede in Geschmack und Konsistenz gehören dazu – das ist Handwerk. Wetter, Futterqualität und Tierhaltung haben direkten Einfluss. Wie Robi sagt: „Der Käse ist so gut wie die Milch. Die Milch ist so gut wie das Tier. Und das Tier lebt so, wie man es hält.“ Derzeit weiden auf dem Rezi-Weinberg drei Kühe: zwei Magyartarka und eine Karpatische Borzderes. Ihre Namen: Rezeda, Pipacs und Jázmin.Unser Tipp: Probiere CseroSajt selbst. Und wenn du kannst, besuche den Hof – erlebe hautnah, wie echter Käse entsteht und lerne die Kühe persönlich kennen.
Produktinformation
Parenyica – von Hand gezogen, über Buchenholz geräuchert
Wusstest du, dass Parenyica ursprünglich aus der Hohen Tatra stammt? Dort wurde er von Hirten aus Schafsmilch hergestellt. Heute entsteht diese Spezialität auch in Rezi. CseroSajt-Parenyica wird aus frischer Milch gefertigt. Nach schonender Pasteurisierung wird der Käse von Hand gezogen, gedreht und in seine typische Form gebracht. Der Basis-Parenyica ist mild salzig, elastisch und erhält sein feines Raucharoma durch Buchenholz. Ohne Konservierungsstoffe, ohne künstliche Zusätze.
Das verwendete Salz ist naturbelassen und reich an Mineralien. Parenyica gibt es auch in spannenden Varianten: mit roten Zwiebeln, Schinken, Knoblauch, Bärlauch, getrockneten Tomaten, Cranberries oder Chili.
CseroSajt – Direktverkauf vor Ort
- 8373 Rezi, Kiscomai út Hrsz 2622
- Google Maps
Weitere Informationen:
Stell dir vor: Wo heute die dolomitischen Gipfel des Keszthelyer Gebirges in den Himmel ragen, rauschten einst die Wellen eines tropischen Meeres. Die Landschaft, die wir als unveränderlich empfinden, ist in Wirklichkeit nur ein vergänglicher Gast auf der Bühne der Erdgeschichte. Wie wird aus einem seichten Tropenmeer ein ungarisches Mittelgebirge? Warum reißt Dolomitgestein? Und wie beeinflusst das heute die landwirtschaftliche Nutzung? Begib dich auf eine Reise durch Millionen Jahre – in eine Geschichte, die in Stein geschrieben steht. Gebirge, Ebenen, Inseln, Meere, Flüsse, Seen – all diese Begriffe wirken aus menschlicher Perspektive beständig, sind aus Sicht der Erde jedoch oft nur flüchtige Erscheinungen. Die Gesteine unseres Planeten sind ständig in Bewegung. Wie zerbrochene Schalenstücke auf einem gekochten Ei treiben die tektonischen Platten der Erdkruste auf dem plastischen Untergrund und befinden sich auf einer ewigen Reise. Manche driften aufeinander zu, schieben sich übereinander oder falten sich zu Gebirgen. Andere senken sich ab, sodass Senken, Seen oder sogar ganze Meere entstehen können. So kommt es, dass der Dolomit und Kalkstein des Keszthelyer Gebirges in einem tropischen Flachmeer abgelagert wurden, das einst Tausende Kilometer entfernt lag und seit Dutzenden Millionen Jahren nicht mehr existiert. Die Landschaft ähnelte jener, die wir heute in den paradiesischen Regionen der Bahamas finden. Der nördliche Teil des Keszthelyer Gebirges besteht aus jungen, nur wenige Millionen Jahre alten vulkanischen Gesteinen. Im Süden hingegen – etwa bei Rezi oder Cserszegtomaj – dominieren deutlich ältere Dolomite, die im tropischen Meer entstanden. Neben den weitverbreiteten Schichten des sogenannten Hauptdolomits – auch in den Alpen zu finden – tritt hier fleckenweise der über 200 Millionen Jahre alte Rezi-Dolomit auf. Das Keszthelyer Hochland wird von einem Nord-Süd-Talsystem und mikrotektonischen Störungen durchzogen. Aufgrund der dünnen Bodenschicht und des stark gegliederten Reliefs ist das Gebiet zu über 70 % bewaldet. Die verkarstete Oberfläche ist ganzjährig wasserarm und weist besondere ökologische Merkmale auf. Das Plateau ist von inneren Becken gegliedert und wird durch tiefe tektonische Bruchlinien wie die Hévízer- und Edericser-Störung begrenzt. Diese Struktur macht das Gebiet auch anfällig für seismische Aktivität. Die durch Zerfall und Verwitterung entstandenen Böden auf dem Dolomitschutt bilden die natürliche Grundlage der heutigen Landnutzung. Einige unserer Produzentinnen und Produzenten arbeiten am westlichen Rand des Keszthelyer Hochlands – einem Gebiet, das von den 350 bis 440 Meter hohen, tektonisch herausgehobenen Horsten geprägt ist.
Die Erdoberfläche – nur scheinbar konstant
Im Norden Vulkanismus – im Süden Tropenmeer
Die geologische Grundlage der heutigen Landnutzung