Das 60 Hektar große Naturschutzgebiet des Hévízer Sees, der östliche und der westliche Schutzwald bieten einen angenehmen Waldspaziergang. Der westliche Parkwald (8,8 Hektar) weist eine für das Komitat Zala typische Hügellandschaft auf. Seine Höhe liegt zwischen 115 und 155 Meter. Vor einigen Jahrhunderten bildete er einen zusammenhängenden Block mit dem Wald von Egregy. Die nördlichen und östlichen Wälder haben eine Gesamtfläche von 23,1 Hektar. Das flache, halbfeuchte Gebiet in diesem Teil ist ein integraler Bestandteil des Sumpfgebietes Nagyberek – Klein-Balaton – Tapolca. In einzelnen Bereichen ist die Torfschicht bis zu 8 Meter dick.
Der Hévízer See kann in 30-40 Minuten umwandert werden. Die beeindruckenden 200 Jahre alten Platanen und Gebäude aus der Jahrhundertwende an der Schulhof Vilmos sétány (Schulhof Vilmos-Promenade), die neu angelegte Festetics sétány (Festetics-Promenade) und der von Sumpfzypressen umgebene östliche Schutzwald bieten einen angenehmen Spaziergang. Die asphaltierte Straße ist auch bei Regenwetter und in den Abendstunden bequem zu begehen.
Strecke: 1,5 km, barrierefrei, familienfreundlich, Speisemöglichkeit unterwegs vorhanden
Der Name „Berki“ bezieht sich auf das Wort „berek“, was so viel bedeutet wie „tief liegendes, wassergesättigtes, dicht bewachsenes Gebiet“. Früher war die Moorwelt nur den Einheimischen bekannt; für Fremde war das sumpfige, schilfige Gebiet ein wahres Labyrinth. Dank der Entwässerungsarbeiten der Familie Festetics sind der Hévízer See und das Ufer seines Abflusses heute für alle leicht zugänglich. Die Flora und Fauna des berek ist nicht nur in Ungarn, sondern auch in Europa ein äußerst seltener und wertvoller Naturschatz.
Im warmen Wasser blüht fast das ganze Jahr über die indische rote Feenrose (Nympaea rubra var. loniflora), die zwischen 1898 und 1906 von Sándor Lovassy, einem Lehrer an der Wirtschaftsakademie von Keszthely, in den Hévízer See eingeführt wurde. Hier leben z.B. insektenfressende Pflanzen wie der Gewöhnliche Wasserschlauch (Utricularia vulgaris), der mit Hilfe recht winziger Blasen seine Opfer, mikroskopisch kleine Tiere einsaugt. Bei der Orientierung hilft eine Broschüre, die vom Hévízer Verein für Schutz und Entwicklung der Stadt und Kultur sowie dem Umweltschutzverein Keszthely erstellt wurde und die Sie durch Anklicken des Links herunterladen können. Strecke: hin und zurück 5 km, kein Restaurant vorhanden, hundefreundlich, familienfreundlich.
Wenn man aus östlicher Richtung nach Hévíz kommt, bleiben die Augen viele Besucher an dem mehrstöckigen hölzernen Aussichtspunkt hängen, bei dem nicht nur sein Gebäude, sondern auch seine Geschichte interessant ist. Der Aussichtspunkt wurde zu Beginn der 2000er Jahre von dem damals 90-jährigen Gärtner und Botaniker Jenő Horváth für seine geliebte Frau Margit errichtet. Er wünschte sich, dass seine Frau den Balaton, wenn schon nicht aus der Nähe, so doch wenigstens von der Spitze des Aussichtspunkts aus sehen kann. Seiner Frau zuliebe ließ er auf außergewöhnliche Art einen Aufzug in den Aussichtspunkt einbauen.
Der Aussichtspunkt befindet sich auf Privatgelände und war früher für Besucher zugänglich, ist aber leider seit 2015 geschlossen. Dennoch wandern viele gerne zum 31 Meter hohen Aussichtspunkt, der 2,5 km von Hévíz entfernt liegt. Nach Cserszegtomaj gelangt man, indem man der gelben Markierung folgt und die Wanderung fortsetzt. 700 Meter vom Margit-Aussichtspunkt entfernt befindet sich die Brunnenhöhle von Cserszegtomaj, die aus Hévíz stammt und mit Genehmigung der Direktion des Nationalpark Balaton-Oberland besichtigt werden kann. Strecke: hin und zurück 6 km, kein Restaurant vorhanden, hundefreundlich, barrierefrei
Die Route der Blauen Landestour führt durch die schönsten Gegenden von Hévíz, vorbei am Hévízer See, der Heiliggeistkirche, der Herz-Jesu-Kirche, dem Museum von Egyregy, der Weinkellerreihe von Egyregy und der Kirche aus der Árpádenzeit. Nach dem Verlassen der Stadt Hévíz führt der Weg auch am israelitischen Friedhof von Karmacsi vorbei, der 2012 renoviert wurde. Gegenüber dem Friedhof, am Fuße des Rezi-Weinbergs, befindet sich die Betyárcsárda (Geächteten-Tscharda) von Gyöngyös, die man nach 1,5 km auf der blauen Markierung erreicht. Die alten Mauern erzählen viele Geschichten von Geächteten, u.a. tanzte auch Jóska Sobri hier mit seiner Geliebten Rozi Répa.
Laut einer anderen Geschichte wurden Illés Vak und Pista Kökes von den Panduren auf einem Weinberg in der Nähe des Gasthauses überfallen und bei der Flucht erschossen; wahrscheinlich wachen die beiden Holzkreuze neben dem Gasthaus über ihre Gräber. Strecke: hin und zurück 9 km, Restaurants an der Weinkellerreihe von Egyregy und die Betyárcsárda von Gyöngyös, familienfreundlich, hundefreundlich
Eine halbe Autostunde von Hévíz entfernt liegt der Klein-Balaton, ein einzigartiges Feuchtbiotop im Nationalpark Balaton-Oberland. Der 1,6 km lange Haubentaucher-Lehrpfad auf der Kányavári-Insel präsentiert auf 15 Tafeln die typischen Vögel des Klein-Balatons. In vielen Fällen können der Silberreiher (Edretta alba) und die Graugans (Anser anser), der Rallenreiher (Ardeola ralloides), der Seidenreiher (Egretta garzetta), der Löffler (Platalea leucorodia) oder die Rohrdommel (Botaurus stellaris) mit bloßem Auge oder einem Fernglas beobachtet werden. Auf der Insel kann man mit einer Genehmigung auch angeln, aber auch ein Sportplatz und ein Aussichtspunkt stehen für die aktive Erholung zur Verfügung. Wegstrecke: Rundgang 1,6 km, familienfreundlich, hundefreundlich, Grillmöglichkeit und Imbissstube vorhanden.
Eine halbe Autostunde von Hévíz entfernt liegt der Klein-Balaton, ein einzigartiges Feuchtbiotop im Nationalpark Balaton-Oberland. Der 1,6 km lange Haubentaucher-Lehrpfad auf der Kányavári-Insel präsentiert auf 15 Tafeln die typischen Vögel des Klein-Balatons. In vielen Fällen können der Silberreiher (Edretta alba) und die Graugans (Anser anser), der Rallenreiher (Ardeola ralloides), der Seidenreiher (Egretta garzetta), der Löffler (Platalea leucorodia) oder die Rohrdommel (Botaurus stellaris) mit bloßem Auge oder einem Fernglas beobachtet werden. Auf der Insel kann man mit einer Genehmigung auch angeln, aber auch ein Sportplatz und ein Aussichtspunkt stehen für die aktive Erholung zur Verfügung. Wegstrecke: Rundgang 1,6 km, familienfreundlich, hundefreundlich, Grillmöglichkeit und Imbissstube vorhanden.
Laut den Forschungen des berühmten Keszthelyer Wissenschaftlers und Museologen Dr. Béla Darnay-Dornyai brach die erste Urhévíz-Quelle vor etwa 2 Millionen Jahren auf dem Meleg-Berg in der Nähe der Burg von Rezi aus. Der Name Meleg-Berg („meleg“ = warm) rührt daher, dass im Winter, wenn die Landschaft mit Schnee bedeckt ist, der Schnee immer in der Nähe der vulkanischen Quelle schmilzte. Der zweite Ausbruchsort war die Brunnenhöhle von Cserszegtomaj, und dann, vor etwa einer Million Jahren, erschien schwefelhaltiges Thermalwasser auf dem Biked-Hügel nahe Hévíz und später auf dem Dobogó-Hügel. Der heutige Hévízer See entstand zur gleichen Zeit wie der Balaton durch Krustenbewegungen vor 20-22.000 Jahren.
Der spektakulärste Wanderweg im Nationalpark Balaton-Oberland führt entlang von Karstformationen, die durch Thermalwasser entstanden sind. Der Ausgangspunkt ist die Kőhát utca im Zentrum von Cserszegtomaj. Von hier aus kann man, wenn man dem Wegweiser S+ zum Csókakő (Dohlen-Stein) folgt, eine Reihe von Löchern und kleinen Höhlen sehen, die vom Thermalwasser gelöst wurden (der Stein verdankt seinen Namen der Tatsache, dass in seinen schwer zugänglichen Hohlräumen einst Dohlen ihr Nest errichteten).
Am Forsthaus von Csorna-kúti vorbei führt die K+ Markierung links nach Rezi. Wer nicht so weit gehen möchte, kehrt vom Forsthaus um und geht 3 km, die Schotterstraße des Csornakúti-Tals führt zurück zu den Häusern von Cserszegtomaj. Streckenlänge: 10 km, keine Spiesemöglichkeit vorhanden, familienfreundlich, hundefreundlich.
Die Csodabogyós-Höhle in Balatonederics ist nach einer halben Autostunde von Hévíz aus zu erreichen. Die Höhle ist nach der stacheligen Wunderbeere benannt, einem rotbeerigen, immergrünen Strauch mit mediterraner Verbreitung, der auf der Sonnenseite des Keszthely-Gebirges verbreitet ist. Die Höhle kann nur mit einem Führer des Nationalpark Balaton-Oberland besichtigt werden, eine Voranmeldung ist notwendig. Während des geführten Abschnitts von ca. 1 Stunde ist mit Stellen zu rechnen, an denen man kriechen und klettern muss, der Nationalpark stellt daher einen Schutzhelm, eine starke Stirnlampe sowie einen Höhlenanzug zur Verfügung.
Die an Stalaktiten reiche Höhle ist eine der größten Höhlen der Bakony-Region. Nach der Besichtigung der Höhle ist es möglich, den Ausflug ohne Führer zur Jukucs-László-Höhle und zum Sipos-Torok anhand der grünen Wegmarkierung fortzusetzen, um dann auf der roten und grünen Markierung zum Ausgangspunkt in Balatonederics zurückzukehren.
Geführte Tour, zurückgelegte Strecke: 5 km, Gehzeit: 3 Stunden + 1,5 Stunden Höhlenbesichtigung, Höhenunterschied: 300 m, keine Spiesemöglichkeit vorhanden, kinderfreundlich: 10+ Wenn Sie noch weitere Höhlentouren machen wollen, können Sie zwischen zwei extremeren Touren unter der Leitung der A.G. Explorer Turisztikai Kft. wählen, die mit der Direktion des Nationalpark Balaton-Oberland unter Vertrag steht.
Nagymező ist von dem nur 15 Autominuten von Hévíz entfernten Gyenesdiás zu erreichen und ein beliebter Picknickplatz in der Gegend. Obwohl man auch mit dem Auto bis Nagymező hinauffahren kann, lohnt es sich, zu Fuß den gelb markierten Weg vom Zentrum von Gyenesdiás zu Nagymező zu nehmen, von wo aus man mit einem Umweg von ein paar Minuten der K∆-Markierung folgend zum Festetics-Aussichtspunkt gelangen kann, und von Nagymező aus führen ab dem Waldgymnastikplatz die S+- und S∆-Markierungen zum Berzsenyi-Aussichtspunkt, von wo aus man das gesamte westliche Ende des Balaton in einem 360-Grad-Panorama sehen kann.
Die gelbe Wegmarkierung führt durch das Tüskés-Moor zur legendären Vadlánlik-Höhle („Höhle der wilden Mädchen“). Einer lokalen Legende zufolge liefen wilde Mädchen hier barfuß durch den Wald, ihre einzige Kleidung war ein um die Hüften gebundenes Tuch, ihr Busen wurde von ihren langen Haaren bedeckt und mit ihrem Gesang lockten sie wie Sirenen die Fischer zum Szerelem-Hügel in Balatongyörök.
Die Vadlánlik-Höhle von Gyenesdiás ist wie die Spalte in den Keszthelyer Bergen eine durch Winderosion entstandene Öffnung, die die Einheimischen Ende des 19. Jahrhunderts als geheimen Ort zum Pálinka-Brennen benutzten. Reiseroute: Tourinform-Büro, Gyenesdiás – Jókai utca – Kőbánya (S)– Nagymező – Festetics-Aussichtspunkt (K∆) – Waldgymnastikplatz – Pető-Berg, Berzsenyi-Aussichtspunkt – Tüskés-Moor – Vadlánlik-Höhle – Dolomit-Lehrpfad – Fénykereszt (Lichtkreuz) – Mária-Statue, Kesellő – Bem utca – Darnay utca – Jókai utca – Tourinform-Büro; Länge Gyenesdiás-Tour: 11 km, Gehzeit: 3,5 Stunden, Höhenunterschied: 410 m, familienfreundlich, hundefreundlich.
Schon die Römer waren von der Umgebung des Szép-Aussichtspunkts fasziniert. Sie bauten eine Villa unter dem Aussichtspunkt, und eine Quelle, die heute als „Römischer Brunnen“ bekannt ist, lieferte das Wasser. Nach Überwindung der beträchtlichen Höhenunterschiede können Sie die Aussichtspunkte Bél-Mátyás und Batsányi besuchen sowie die Aussicht auf die Tanú-Berge, die diesen Teil des Balaton umgeben, aus verschiedenen Perspektiven genießen. Nach dem bebauten Parkplatz des Szép-Aussichtpunktes können Sie auf einer Tour mit erheblichen Höhenunterschieden an einem herrlichen Panorama aus verschiedenen Blickwinkeln erfreuen.
Parkplatz Szép-Aussichtspunkt–(P)–Garga-Sattel–(S∆)–Bél Mátyás-Aussichtspunkt–(S∆)–Pele Lehrpfad–(S)–(P+)–(P)–(P)–Bise-kő-tető–(P∆)–Batsányi-Aussichtspunkt–(P∆)–Szép-Aussichtspunkt; Länge der Tour: 7 km, Gehzeit: 4-5 Stunden, Höhenunterschied: 250 m, Spiesemöglichkeit beim Szép- Aussichtspunkt, familienfreundlich, hundefreundlich
Auf dem Horn des Dolomitfelsens des Meleg-Bergs stehen die Ruinen der Burg von Rezi, die Ende des 13. Jahrhunderts erbaut wurde. Es ist wahrscheinlich, dass die Burg zwischen 1292 und 1307 von Apor und Lukács aus dem Geschlecht der Pécz erbaut wurde, denen das Dorf gehörte. Ab dem 14. Jahrhundert war sie im Besitz der Familei Gersei-Pethő, bis 1571 verschlechterte sich jedoch die finanzielle Lage der Familie Pethő deutlich. Die Burg, die in schlechtem Zustand und schlecht bewacht war, wurde abgerissen, um zu verhindern, dass sie in türkische Hände fiel. In einer Urkunde von 1592 wird bereits die zur Ruine verfallene Burg von Rezi erwähnt. Die archäologische Ausgrabung des Schlosses wurde im Jahr 2000 von der Direktion der Museen des Komitats Zala begonnen.
Zu Fuß kann man über die Blaue Landestour oder die blauen Wegmarkierungen ab Rezi zur Burg gelangen. 2014 wurde der Lehrpfad der Burg von Rezi eröffnet, der an der Weinpresse an der Blauen Landestour im Dorf beginnt und auf 11 Informationstafeln in verschiedenen Sprachen die lokale Vogel- und Tierwelt, die Baumarten des Waldes und die Geologie vorstellt, bis er sein Ziel, die Burg von Rezi, erreicht. Länge der Tour: hin und zurück 6 km. Keine Spiesemöglichkeit vorhanden, kinderfreundlich, hundefreundlich.
Auf dem 413 Meter hohen Basalthügel des Keszthelyer Gebirges befindet sich eine mittelalterliche Burgruine, die Burg von Tátika. Der Tátika-Berg wurde nach seinen ersten Besitzern, dem Tátika-Geschlecht, benannt. Früher gab es sogar zwei Burgen. Während der Tatareninvasion im Jahr 1248 wurde die Untere Burg vom Geschlecht der Tátika-Sippe beschlagnahmt und Bischof Zlaudus übergeben. Der Bischof, der aus den Erfahrungen der Tatareninvasion gelernt hatte, hielt die Untere Burg für nicht sicher genug und ließ deshalb eine neue, größere Steinburg auf der Spitze des Burgbergs errichten. Später ging die Burg in den Besitz der Familie Gersei-Pethő über.
Infolge der Schlacht von Mohács im Jahr 1526 und der türkischen Expansion deponierten die Adelsfamilien, die Paulinerklöster der Region und die Franziskaner von Keszthely ihre Wertgegenstände und Schätze in der Burg von Tátika. Der Wert der Schätze soll über 100.000 Goldforint überstiegen haben. Im Jahr 1538 nahm der Bischof von Veszprém per Belagerung die Burg ein und raubte mit vornehmer Schlichtheit die dort gefundenen Wertgegenstände. Danach verlor sie an Bedeutung, bis sie schließlich 1589 von türkischen Truppen, die durch die Gegend streiften, erobert, geplündert und niedergebrannt wurde.
In den 2000er Jahren wurden archäologische Ausgrabungen und Restaurierungsarbeiten durchgeführt, so dass heute die Touristen die erhaltenen Teile der mittelalterlichen Burgruine besichtigen können. Hinter Zalaszántó, in Richtung Sümeg, hat man leicht Anschluss an die Blaue Landesroute, die direkt zu den Ruinen der Burg von Tátika hinaufführt. Die Straße steigt schön an, aber wer den 413 m hohen einstigen Vulkan besteigt, kann ein herrliches Panorama genießen. Strecke: hin und zurück 5 km. Familienfreundlich, hundefreundlich, keine Spiesemöglichkeit vorhanden.