Ed Fouten aus Südafrika: Interessante Menschen, die ihren Wohnsitz nach Hévíz verlegt haben

Ed Fouten kam das erste Mal vor 17 Jahren nach Ungarn. Nach dem er durch Ungarn gestreift ist, hat er sich dazu entschieden sich in Hévíz niederzulassen und so wie es jetzt aussieht, für immer. In Hévíz hat er ein kleines Apartment und in Cserszegtomaj einen kleinen Weingarten mit Weinreben und Obstbäumen. Es ist interessant, dass ein südafrikanischer Weltreisender, der 7 Sprachen spricht, Hévíz als seinen Wohnort gewählt hat, um sich hier zurückzuziehen.

Ed Fouten aus Südafrika: Interessante Menschen, die ihren Wohnsitz nach Hévíz verlegt haben

 

Es ist sehr interessant, dass jemand der aus Südafrika kommt und  sieben Sprachen spricht, sich Hévíz als Wohnort ausgesucht hat. Wo haben Sie von Hévíz das erste Mal gehört?

In einem Tempel von einem aus Ungarn stammenden Katholischen Priester, der in meiner Kindheit mein Lehrer war. Immer wieder erzählte er uns über Ungarn. Das blieb in mir, und ich wollte das Land einmal besuchen. Sehr interessiert bin ich auch an der ungarischen Geschichte und der Kultur. Deswegen hatte ich ein Buch über Ungarn gekauft, in dem es Bilder und als Beilage DVD gab. Dort sah ich auch zum ersten Mal ein Bild vom See in Hévíz.

 

Was hat Ihnen noch so sehr an Hévíz und der Umgebung gefallen, dass Sie sich hier ein Haus gekauft haben?

 

Der See in Hévíz, der Plattensee, die Umgebung, das ländliche Leben, die Häuser, die Restaurants, der Markt, das Gemüse, das Obst, die weltbesten Zahnärzte und natürlich die Mentalität der Menschen hier Vorort. Aber viel Weiteres hat mich auch interessiert: Zum Beispiel habe ich viel über die ungarische Geschichte gelesen, die Kultur, über die Ungarische Architektur, die Musik, die ungarische Sprache, über den Wein, ungarischen Spezialitäten zum Beispiel den Paprika oder Lángos und auch über ungarische Wissenschaftler wie Szentgyörgyi Albert.

Erzählen Sie ein bisschen über sich, was haben sie Südafrika in gelernt und gearbeitet?

Ich habe als Buchhalter und Abschlussprüfer gearbeitet, hatte Verantwortung für die Kontrollen. aber viel anderes hat mich auch interessiert.

 

Wie ist es Ihnen gelungen, die ungarische Sprache zu lernen, alle sagen, die ist sie schwer zu lernen…

Ich spreche sieben Sprachen: Englisch, Flämisch im südafrikanischen Dialekt, Deutsch, Französisch, und Spanisch. Deutsch habe ich übrigens hier gelernt, was sehr leicht ging, weil die hier lebenden Menschen viel Deutsch sprechen. Und durch mein Englisch konnte ich die deutsche Sprache sehr schnell lernen. Bis heute lerne ich noch Ungarisch. Jetzt verstehe ich schon vieles und kann viele Wörter anwenden. Aber die ungarische Sprache vollständig zu lernen ist mir bis jetzt nicht gelungen. Durch die jetzigen Beschränkungen habe ich aber mehr Zeit zu lernen.

 

Was machen Sie jetzt in Hévíz, dass vieles geschlossen hat?

 

Ich langweile mich überhaupt nicht. Im Sommer bei der ersten Corona-Welle bin ich nach Hause gereist, um meine 90-jährige Mama zu besuchen. Leider musste ich bis September warten, bis ich wieder zurück nach Hévíz konnte. Durch die Beschränkung des Reiseverkehres war es unmöglich nach Ungarn zu kommen. Ich hatte Hévíz und Ungarn schon so vermisst, sodass ich tagelang gewartet habe, um zurück kommen zu können. Ich habe sehr viele Freunde hier in der Umgebung. Und ich habe die ungarischen Speisen zu kochen gelernt und bewirte sehr gerne meine Freunde. Ich erkunde viel die Umgebung. Glauben sie mir, wenn ich sage die Winterzeit ist sehr schön. In Cserszegtomaj habe ich 75 Weinreben, und ein Freund aus der Nähe hilft mir, daraus Wein zu machen. Desweiteren habe ich auch noch Aprikosenbäume, aus denen ich Aprikosenschnaps herstelle. Zwischendurch schreibe ich ein Motivationsbuch, wie man ein glückliches und positives Leben führerkann. Doch ich habe auch noch weitere Pläne für einen Reiseführer über die Umgebung.

 

Haben Sie Kinder? Kommen sie oft nach Hévíz, um Ihnen zu besuchen?

 

Ja habe ich, aber sie wohnen am anderen Ende der Welt. Ich habe aus Keszthely zwei adoptierte Söhne, der eine 5 und der Andere 7 Jahre alt. Sie sind beide im Sport aktiv. Ich bin immer sehr glücklich über unsere gemeinsame Zeit beim Radfahren oder Wandern am Plattensee. Sie motivieren mich immer, mich auch zu bewegen.

 

Kommen ihre Freunde aus Südafrika Sie hier besuchen?

Ja, natürlich. Ich plane für sie meistens ein kleines Programm, um ihnen die Umgebung zu zeigen. Wir sind bis zu 10 Leute. Schon jetzt warten Sie darauf, dass die Corona-Regeln gelockert werden sodass  sie hierher kommen können. Und ich wandere gerne hier, um den Hévíz-See und die Umgebung kennenzulernen.

Welche Jahreszeit mögen Sie am liebsten?

Ich mag jede Jahreszeit: Den Frühling, weil er frisch und voll von Blumen ist. Und den Sommer, weil soviel Verschiedenes passiert: Festivals, Konzerte und Programm in der ganzen Stadt. Und den wegen Herbst ist wunderschön wegen der Sumpfzypressen mit ihrer roten Farbe. Den Winter wegen der wunderschönen Dekoration, insbesondere die auf dem Festetics Platz. Jetzt freue ich mich auf ein bisschen Schnee und das mystische Weiß, das die Landschaft bedeckt, und dass der Balaton zufriert.

 

Baden Sie oft im Hévíz-See?

Natürlich. Ich bade dort so oft wie ich nur kann. Im Sommer gehe ich auch gerne in im Balaton baden. Ich bewundere gerne den Sonnenuntergang am Plattensee. Am schönsten ist er, denke ich, aus der Luft mit dem Heißluftballon.

 

Was ist dein Lieblingsplatz in der Umgebung?

Ich finde die ganze Umgebung großartig, da man überall tolle Erfahrungen machen kann. Daher kann ich nicht sagen, was mir am besten gefällt. Ganz Zala Komitat ist voll von unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten, und irgendwann würde ich gerne ganz Ungarn bereisen. In zwischen habe ich dem Land einen guten Ruf bei mir bekannten Touristen eingebracht