Ein aktuelles Gutachten hat ergeben, dass der statische Zustand der Gebäudehülle eine weitere Nutzung zum Badebetrieb nicht länger zulässt. Die Sicherheit der Gäste hat oberste Priorität.
Wie auch das Portal WunderbarerBalaton.de berichtete, wurde das zentrale Badegebäude – bestehend aus dem sogenannten „Gebäude A“ sowie der „Terrasse B“ – am 18. März 2025 aus technischen Gründen für den Publikumsverkehr gesperrt. Am 18. März 2025 fiel im Hévízer Sankt-Andreas-Rheumakrankenhaus und Heilbad eine Entscheidung von weitreichender Bedeutung: Das zentrale Badehaus auf dem berühmten Thermalsee – konkret das „A“-Gebäude samt „B“-Terrasse – wird mit sofortiger Wirkung für den Publikumsverkehr geschlossen. Ein aktuelles Gutachten hat ergeben, dass der statische Zustand der Gebäudehülle eine weitere Nutzung zum Badebetrieb nicht länger zulässt. Die Sicherheit der Gäste hat oberste Priorität.
Wichtig zu betonen ist, dass sich diese Maßnahme ausschließlich auf das zentrale Bauwerk auf dem See beschränkt. Der Heilsee selbst sowie sämtliche weiteren, angrenzenden Bade- und Therapieeinrichtungen stehen den Besucherinnen und Besuchern wie gewohnt zur Verfügung.
Das markante Badehaus, das auf Stelzen im See errichtet wurde, erlebte im Jahr 2005 eine umfassende architektonische Neugestaltung, bei der man sich der modernsten Bauweisen und Materialien der damaligen Zeit bediente. Über viele Jahre hinweg schien dieses Ensemble den Anforderungen gerecht zu werden. Doch das besondere architektonische Konzept, die außergewöhnliche Bauweise und nicht zuletzt die exponierte Lage auf dem Wasser machten von Beginn an eine kontinuierliche Beobachtung des Bauzustands unumgänglich.
Bereits seit Anfang 2008 unterliegt das Gebäude daher einer regelmäßigen baulichen Überwachung, vornehmlich durch geodätische Messungen. Diese zeigten über Jahre hinweg keine auffälligen Veränderungen. Auch die bisher durchgeführten Fachgutachten kamen stets zu dem Schluss, dass eine Nutzung des Gebäudes aus sicherheitstechnischer Sicht unbedenklich sei.
Im Zuge der turnusmäßigen Prüfung im Jahr 2023 zeichnete sich jedoch erstmals ab, dass weiterführende Untersuchungsmethoden erforderlich sein könnten. So wurden modernste Technologien ins Spiel gebracht – darunter die Erstellung eines dreidimensionalen Gebäudemodells, der Einsatz von LIDAR-Scannern und GEOPHONE-Klangradar. Darüber hinaus empfahlen Experten die Entnahme von Gas- und Holzproben sowie vertiefte statische Analysen.
Die daraufhin im Frühjahr 2025 durchgeführten erweiterten Untersuchungen führten zu einem klaren Ergebnis: Der Zustand des Bauwerks erlaubt es nicht länger, seiner ursprünglichen Funktion als Badehaus nachzukommen. Aus Gründen der Vorsicht und Verantwortung gegenüber den Badegästen wurde das Gebäude daher am 18. März 2025 für den Besucherverkehr geschlossen.
Wie es nun weitergeht? Die zuständigen Fachbehörden und Planer arbeiten mit Hochdruck an der Ausarbeitung eines nachhaltigen Sanierungs- und Neubaustrategiekonzepts. Klar ist bereits jetzt, dass eine bauliche Lösung mit dem Titel „Szigetfürdő“ – sinngemäß „Inselbad“ – für die Übergangszeit eine überdachte Bademöglichkeit auf dem See bieten soll. Drei entsprechende architektonische Studien liegen inzwischen vor und befinden sich derzeit in der Abstimmungsphase mit den zuständigen Naturschutz-, Umwelt- und Technikbehörden.
Die Stadt Hévíz steht damit vor einer neuen Etappe in der langen Geschichte ihres weltberühmten Heilbades – mit der Gewissheit, dass Sicherheit, Nachhaltigkeit und Innovationsgeist auch weiterhin tragende Säulen ihres Kurortes bleiben.