Rieslingland

In Rieslingland ist alles möglich – eines aber ist sicher: Dich erwartet eine erlebnisreiche Weinverkostung in einem versteckten Winkel des Keszthelyer Gebirges.

Wo nicht nur Olaszrizling zum Wein wird

In Rieslingland kannst du gastfreundliche Weinkeller besuchen, einen Einblick in die Tradition des Weinbaus gewinnen, auf den Terrassen kleiner Weingüter exzellente Weine probieren und dich in anregende Gespräche mit den Winzern vertiefen. Freu dich auf eine unvergessliche Reise!

Ein stilles Juwel des Balaton-Oberlandes

Der Rezi-Weinberg, nur zehn Minuten von Keszthely entfernt, ist mehr als nur ein Hügelzug an der Grenze zwischen Balaton-Oberland und Komitat Zala – er ist eine eigene kleine Welt, die die Einheimischen liebevoll Rieslingland nennen.

Dieser Name kommt nicht von ungefähr: Der Olaszrizling prägt die Region seit Jahrzehnten, doch hier zeigt er einen ganz eigenen Charakter.

Das Gebiet besitzt ein außergewöhnliches Mikroklima: Die nach Süden ausgerichteten Hänge sind ideal für den Weinbau.

Die Nähe zu den Alpen sorgt für mehr Niederschlag, während der Balaton und die Zalaer Hügel ein ausgeglichenes Klima mit kühleren Nächten und längerer Reifezeit schaffen.

All das verleiht den Weinen eine feine Säurestruktur und intensive Aromen.

Besonders macht Rezi auch, dass hier keine industrielle Massenproduktion stattfindet: Kleine, handwerkliche Weingüter bewirtschaften die Reben persönlich – jede Traube, jede Flasche wird mit Hingabe gepflegt.

Neben Klassikern wie Olaszrizling, Grauburgunder (Szürkebarát) und Blaufränkisch (Kékfrankos) experimentieren immer mehr Winzer mit alten ungarischen Sorten wie Nektár, Zengő oder Rozália.

Drei Weingüter aus Rieslingland

Besuche sie einzeln oder als Teil einer Weinwanderung – die Keller liegen nah beieinander. Eine Terminvereinbarung ist erforderlich.

Bakos Weingut – Vom Klavier zum Riesling, von Rezi in die Welt

Wer zu einem Glas Wein auch eine gute Geschichte sucht, ist im Bakos Weingut genau richtig. Rezső Bakos bereiste als Pianist die ganze Welt. Heute verbindet er seine Liebe zum Wein mit Musik, Gastfreundschaft und eigenen kulinarischen Kreationen.

Seinen ersten Wein kelterte er mit neun Jahren, unterstützt von seinem Großvater. Für Rezső ist Weinbau nicht nur Handwerk, sondern ein Gesamterlebnis: Bei Verkostungen spielt er selbst, erzählt, kocht und schenkt seine Weine aus.

Die Reben stammen aus eigenen und geerbten Lagen in Rezi – auf verschiedenen Böden, doch stets mit gleicher Sorgfalt gepflegt. Rezső arbeitet ökologisch: ohne Herbizide, ohne systemische Spritzmittel, alle Arbeiten an den Reben werden von Hand erledigt. Seine Weine – Olaszrizling, Irsai Olivér, Cabernet Sauvignon, Kékfrankos – reifen teils im Eichenfass, teils im Edelstahltank. Traditionelle Methoden kombiniert er mit moderner Technik.

2025 wurde sein Rezi Rizling Barnabás (Jahrgang 2024) erneut zum „Wein des Rieslinglands“ gekürt.

Kontakt:

 

Stell dir vor: An der Stelle des heutigen Balaton erstreckte sich einst ein gewaltiger See – über tausend Meter tief und vierhundertmal so groß! Die Geschichte des Pannon-Sees ist nicht nur ein faszinierendes geologisches Kapitel, sondern ein bis heute prägendes Erbe: Unsere Bodenschätze, fruchtbaren Böden und sogar manche Legenden haben hier ihren Ursprung. Erfahre, wie ein urzeitliches Binnenmeer Transdanubien für immer veränderte!

Ein Binnenmeer, das über Millionen Jahre existierte

Der gigantische Pannon-See – zu seiner größten Ausdehnung über vierhundertmal so groß wie der heutige Balaton – bedeckte über Millionen Jahre (ca. 12 bis 8,5 Millionen Jahre vor heute) auch Teile des heutigen Ungarns. Durch das Aufsteigen der umliegenden Gebirge wurde der See allmählich vom Weltozean abgeschnitten, sein Wasser wurde zunehmend süß und das Becken füllte sich langsam mit Sedimenten. Dank seiner Isolation entwickelte sich eine einzigartige Tierwelt mit vielen endemischen Arten.

Die Entstehung des Pannon-Sees – ein Prozess über Äonen

Der Pannon-See entstand nicht plötzlich, sondern entwickelte sich über Millionen Jahre hinweg aus weitaus größeren Wasserflächen. Ursache dafür waren vor allem langfristige tektonische Bewegungen sowie sich verändernde Niederschlagsverhältnisse. Als seine „Geburt“ gilt jener Moment, in dem er sich als weitgehend abgeschlossenes, eigenständiges Binnenmeer manifestierte.

Tiefe Wasser und vielfältige Uferlandschaften

Mancherorts erreichte der See Tiefen von über 1000 Metern, anderswo bildeten sich flache Zonen mit Lagunen, Flussdeltas und isolierten Kleingewässern – ein vielfältiger Lebensraum. In Zeiten hohen Wasserstands entstanden an den Gebirgsrändern felsige Ufer, deren Spuren bis heute z. B. im Keszthelyer Gebirge oder im Mecsek zu finden sind.

Das Zeitalter der Sedimentation – der Abschied vom Pannon-See

Trotz seiner enormen Ausdehnung wurde der See durch Flüsse – vor allem von den Alpen und Karpaten – über Jahrmillionen hinweg mit gewaltigen Mengen an Sedimenten aufgefüllt. So verschwand der Pannon-See im Laufe von etwa 6,5 Millionen Jahren von der geologischen Landkarte.

Was er hinterließ

Aus diesen Ablagerungen entstanden die sogenannten pannonischen Formationen – bestehend vor allem aus Sand, Ton und Schluff.
 Sie bedecken heute weite Teile Transdanubiens und enthalten bedeutende Rohstoffe (z. B. Erdöl) sowie wichtige Grundwasserleiter – so auch im Gebiet der Zalaer Hügellandschaft.

Auf den feinlaminierten Ton- und Sandablagerungen der pannonischen Somlói-Formation bildeten sich besonders fruchtbare Böden. In diesen Schichten finden sich bis heute Relikte wie das sogenannte „Tihanyer Ziegenhorn“ – in Wirklichkeit das abgerundete Schalenfragment einer fossilen Muschelart (Congeria ungulacaprae), bekannt aus der ungarischen Sagenwelt.

Die letzten Seen und der Rückzug

Bemerkenswert ist, dass sich der Pannon-See – bedingt durch die Hauptrichtungen seiner Zuflüsse (aus Nordwest, Nord und Nordost) – vorwiegend nach Süden und Südosten hin auffüllte. Im Zeitraffer betrachtet scheint er sich langsam aus dem heutigen Ungarn „zurückgezogen“ zu haben.

Kleinere Seen existierten daher noch lange in Teilen des heutigen Slawoniens (Kroatien) und Nordserbiens. Aufgrund ihrer abweichenden Größe, Beschaffenheit und Fauna gelten sie jedoch nicht als Nachfolger des Pannon-Sees.

Czimondor Weingut – Weinbau im Einklang mit der Natur

István Czimondor ist in den Rezi-Weinbergen aufgewachsen. Von seinen Vorfahren erbte er nicht nur die Rebflächen, sondern auch die Liebe zur Natur, zum Weinbau und zur Kellerkunst. Sein Sortiment umfasst neben dem klassischen Olaszrizling auch Muskateller, Grauburgunder, Rozália und Kékfrankos.

Ein Teil der Weine reift im Edelstahltank, ein anderer im Holzfass.  István produziert nur so viel, wie er selbst sorgfältig betreuen kann – kleine Chargen, frische Jahrgänge, bester Trinkfluss. Die Sortenvielfalt kann je nach Jahrgang variieren, doch die Klassiker sind stets verfügbar.

In jedem Wein des Czimondor Weinguts spiegelt sich die Essenz von Rezi wider – das schmeckt man.

Kontakt:

 

Stell dir vor: An der Stelle des heutigen Balaton erstreckte sich einst ein gewaltiger See – über tausend Meter tief und vierhundertmal so groß! Die Geschichte des Pannon-Sees ist nicht nur ein faszinierendes geologisches Kapitel, sondern ein bis heute prägendes Erbe: Unsere Bodenschätze, fruchtbaren Böden und sogar manche Legenden haben hier ihren Ursprung. Erfahre, wie ein urzeitliches Binnenmeer Transdanubien für immer veränderte!

Ein Binnenmeer, das über Millionen Jahre existierte

Der gigantische Pannon-See – zu seiner größten Ausdehnung über vierhundertmal so groß wie der heutige Balaton – bedeckte über Millionen Jahre (ca. 12 bis 8,5 Millionen Jahre vor heute) auch Teile des heutigen Ungarns. Durch das Aufsteigen der umliegenden Gebirge wurde der See allmählich vom Weltozean abgeschnitten, sein Wasser wurde zunehmend süß und das Becken füllte sich langsam mit Sedimenten. Dank seiner Isolation entwickelte sich eine einzigartige Tierwelt mit vielen endemischen Arten.

Die Entstehung des Pannon-Sees – ein Prozess über Äonen

Der Pannon-See entstand nicht plötzlich, sondern entwickelte sich über Millionen Jahre hinweg aus weitaus größeren Wasserflächen. Ursache dafür waren vor allem langfristige tektonische Bewegungen sowie sich verändernde Niederschlagsverhältnisse. Als seine „Geburt“ gilt jener Moment, in dem er sich als weitgehend abgeschlossenes, eigenständiges Binnenmeer manifestierte.

Tiefe Wasser und vielfältige Uferlandschaften

Mancherorts erreichte der See Tiefen von über 1000 Metern, anderswo bildeten sich flache Zonen mit Lagunen, Flussdeltas und isolierten Kleingewässern – ein vielfältiger Lebensraum. In Zeiten hohen Wasserstands entstanden an den Gebirgsrändern felsige Ufer, deren Spuren bis heute z. B. im Keszthelyer Gebirge oder im Mecsek zu finden sind.

Das Zeitalter der Sedimentation – der Abschied vom Pannon-See

Trotz seiner enormen Ausdehnung wurde der See durch Flüsse – vor allem von den Alpen und Karpaten – über Jahrmillionen hinweg mit gewaltigen Mengen an Sedimenten aufgefüllt. So verschwand der Pannon-See im Laufe von etwa 6,5 Millionen Jahren von der geologischen Landkarte.

Was er hinterließ

Aus diesen Ablagerungen entstanden die sogenannten pannonischen Formationen – bestehend vor allem aus Sand, Ton und Schluff.
 Sie bedecken heute weite Teile Transdanubiens und enthalten bedeutende Rohstoffe (z. B. Erdöl) sowie wichtige Grundwasserleiter – so auch im Gebiet der Zalaer Hügellandschaft.

Auf den feinlaminierten Ton- und Sandablagerungen der pannonischen Somlói-Formation bildeten sich besonders fruchtbare Böden. In diesen Schichten finden sich bis heute Relikte wie das sogenannte „Tihanyer Ziegenhorn“ – in Wirklichkeit das abgerundete Schalenfragment einer fossilen Muschelart (Congeria ungulacaprae), bekannt aus der ungarischen Sagenwelt.

Die letzten Seen und der Rückzug

Bemerkenswert ist, dass sich der Pannon-See – bedingt durch die Hauptrichtungen seiner Zuflüsse (aus Nordwest, Nord und Nordost) – vorwiegend nach Süden und Südosten hin auffüllte. Im Zeitraffer betrachtet scheint er sich langsam aus dem heutigen Ungarn „zurückgezogen“ zu haben.

Kleinere Seen existierten daher noch lange in Teilen des heutigen Slawoniens (Kroatien) und Nordserbiens. Aufgrund ihrer abweichenden Größe, Beschaffenheit und Fauna gelten sie jedoch nicht als Nachfolger des Pannon-Sees.

Takács Zsolt Weingut – Eine Reise ins 18. Jahrhundert

Auf den Weinbergen, die einst auch von der Familie Festetics bewirtschaftet wurden, führt heute Zsolt Takács die Familientradition fort. Seit dem 18. Jahrhundert wird hier Wein gemacht – das Wissen wurde von Generation zu Generation weitergegeben.

Zsolt, die achte Generation, bewirtschaftet das nur 1 Hektar große Weingut mit familiärer und freundschaftlicher Unterstützung – alles von Hand. Neben seiner Arbeit als Winzer ist er auch ein leidenschaftlicher Erzähler über den Rezi-Weinberg.

Sein Aushängeschild ist der Nektár – eine ungarische Rebsorte mit Hungarikum-Status, die er als trockene und halbtrockene Variante anbietet. Das Sortiment umfasst zudem spannende Weine wie Zengő, Tramini, Chardonnay und Kékfrankos.

Die Weine entstehen mit moderner Technik, aber auf natürliche, traditionelle Weise – und tragen den Charakter des Rezi-Weinbergs in sich.

Kontakt:

Stell dir vor: Wo heute die dolomitischen Gipfel des Keszthelyer Gebirges in den Himmel ragen, rauschten einst die Wellen eines tropischen Meeres. Die Landschaft, die wir als unveränderlich empfinden, ist in Wirklichkeit nur ein vergänglicher Gast auf der Bühne der Erdgeschichte. Wie wird aus einem seichten Tropenmeer ein ungarisches Mittelgebirge? Warum reißt Dolomitgestein? Und wie beeinflusst das heute die landwirtschaftliche Nutzung? Begib dich auf eine Reise durch Millionen Jahre – in eine Geschichte, die in Stein geschrieben steht.

Die Erdoberfläche – nur scheinbar konstant

Gebirge, Ebenen, Inseln, Meere, Flüsse, Seen – all diese Begriffe wirken aus menschlicher Perspektive beständig, sind aus Sicht der Erde jedoch oft nur flüchtige Erscheinungen. Die Gesteine unseres Planeten sind ständig in Bewegung. Wie zerbrochene Schalenstücke auf einem gekochten Ei treiben die tektonischen Platten der Erdkruste auf dem plastischen Untergrund und befinden sich auf einer ewigen Reise.

Manche driften aufeinander zu, schieben sich übereinander oder falten sich zu Gebirgen. Andere senken sich ab, sodass Senken, Seen oder sogar ganze Meere entstehen können.

So kommt es, dass der Dolomit und Kalkstein des Keszthelyer Gebirges in einem tropischen Flachmeer abgelagert wurden, das einst Tausende Kilometer entfernt lag und seit Dutzenden Millionen Jahren nicht mehr existiert. Die Landschaft ähnelte jener, die wir heute in den paradiesischen Regionen der Bahamas finden.

Im Norden Vulkanismus – im Süden Tropenmeer

Der nördliche Teil des Keszthelyer Gebirges besteht aus jungen, nur wenige Millionen Jahre alten vulkanischen Gesteinen. Im Süden hingegen – etwa bei Rezi oder Cserszegtomaj – dominieren deutlich ältere Dolomite, die im tropischen Meer entstanden.

Neben den weitverbreiteten Schichten des sogenannten Hauptdolomits – auch in den Alpen zu finden – tritt hier fleckenweise der über 200 Millionen Jahre alte Rezi-Dolomit auf.

Das Keszthelyer Hochland wird von einem Nord-Süd-Talsystem und mikrotektonischen Störungen durchzogen. Aufgrund der dünnen Bodenschicht und des stark gegliederten Reliefs ist das Gebiet zu über 70 % bewaldet. Die verkarstete Oberfläche ist ganzjährig wasserarm und weist besondere ökologische Merkmale auf.

Das Plateau ist von inneren Becken gegliedert und wird durch tiefe tektonische Bruchlinien wie die Hévízer- und Edericser-Störung begrenzt. Diese Struktur macht das Gebiet auch anfällig für seismische Aktivität.

Die geologische Grundlage der heutigen Landnutzung

Die durch Zerfall und Verwitterung entstandenen Böden auf dem Dolomitschutt bilden die natürliche Grundlage der heutigen Landnutzung. Einige unserer Produzentinnen und Produzenten arbeiten am westlichen Rand des Keszthelyer Hochlands – einem Gebiet, das von den 350 bis 440 Meter hohen, tektonisch herausgehobenen Horsten geprägt ist.

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