Kelemen Kenyere Bäckerei

Ein Brotlaib, für den sich der Weg nach Rezi wirklich lohnt. Bei Gábor kannst du neben traditionellem Sauerteigbrot auch Einkornbrot probieren.

Sauerteigbrot aus Rezi

In einer ruhigen Straße von Rezi, nahe den Weinbergen, liegt der Duft von frisch gebackenem Sauerteigbrot in der Luft. Hier befindet sich die Bäckerei Kelemen Kenyere, in der Gábor Kelemen seine Brote mit Leidenschaft und handwerklicher Hingabe selbst backt.

Für gutes Brot braucht es nur wenige Zutaten – Mehl, Wasser, Sauerteig – doch seine Herstellung verlangt viel Geduld und Sorgfalt. Das Backen ist ein zeitintensiver und präziser Prozess: Der Bäcker steht nachts auf, backt im Morgengrauen und verkauft am Morgen seine frischen Brote. Dafür braucht es echte Berufung.

Gábor's Brote zeichnen sich durch sorgfältig ausgewählte Mehlsorten und kreative Geschmacksvariationen aus – sein persönlicher Favorit: Zwiebel-Speck-Brot.

Qualitätsbäckerei für das Landleben

Gábor erlernte das Bäckerhandwerk in Zalaegerszeg und begann seine Laufbahn in Keszthely. Nach Auslandserfahrungen, unter anderem in einer französischen Bäckerei in England, kehrte er mit seiner Familie nach Rezi zurück, um seinen Traum von einer eigenen Bäckerei zu verwirklichen.

Dabei war nie die Massenproduktion sein Ziel, sondern der Wunsch, den Menschen auf dem Land qualitativ hochwertiges Brot anzubieten.

Besonderen Wert legt Gábor auf die Auswahl seiner Zutaten – er orientiert sich unter anderem an den Empfehlungen des Forschungsinstituts für ökologischen Landbau (ÖMKi).

Sein Credo: Ein Brot, das auch nach fünf Tagen noch schmeckt, nicht austrocknet und einen unverfälschten Geschmack bietet.

Sauerteig pflegen, Teig kneten – mit Leidenschaft

Im Sortiment der Kelemen Kenyere Bäckerei gibt es ausschließlich Sauerteigbrote – ohne Zusatzstoffe, ohne Geschmacksverstärker, ohne Triebmittel. Nur Mehl, Wasser, Sauerteig – und die besondere Note, die Gábor seinen Broten verleiht. Die Herstellung eines Laibes dauert bis zu 24–30 Stunden: Der Teig aus Mehl, Wasser, Sauerteig und Salz wird gefaltet, darf ruhen und langsam reifen.

Diese lange Fermentationszeit sorgt für bessere Verdaulichkeit, intensives Aroma und lange Frische. Die Grundlage der Brote bildet hochwertiges Mehl: Weizen, Roggen, Dinkel, Einkorn und Bánkút-Weizen – auch in Vollkornvarianten. Neben klassischen Weiß- und Vollkornbroten bietet Gábor ausgefallenere Sorten an: mit getrockneten Tomaten, gerösteten Zwiebeln und Speck oder als Mehrkornbrot. Eine besondere Spezialität ist das Walnuss-Einkornbrot – das Einkornmehl stammt aus dem nahegelegenen Zalaszentlászló. Neben Brot backt Gábor auch Brezeln, Ciabatta und Hefezöpfe.

Vor Ort und auf dem Markt

Die Bäckerei in Rezi hat montags, mittwochs und freitags ab 17 Uhr geöffnet – dann kommen die frisch gebackenen Brote direkt aus dem Ofen.

Samstags findest du Gábors Brote auch auf dem Hévízer Bauernmarkt.

 

Produktinformation

Walnuss-Einkorn-Sauerteigbrot

Dieses besondere Sauerteigbrot wird aus einer der ältesten Getreidesorten gebacken: Einkorn, auch „einspelziger Weizen“ genannt. Das Mehl bezieht Gábor aus Zalaszentlászló.

Einkorn ist eine uralte Getreideart, die nie züchterisch verändert wurde. Im Vergleich zu herkömmlichen Weizensorten weist es einen höheren Gehalt an Proteinen, Ballaststoffen und Antioxidantien auf. Für noch mehr Nährwert und Geschmack verfeinert Gábor das Brot mit gerösteten Walnüssen. Wie alle seine Brote wird auch dieses mit natürlichem Sauerteig und langer Teigführung gebacken. Das Ergebnis: ein Brot mit kräftigem Aroma, knuspriger Kruste, elastischer Krume und vollmundigem Geschmack. Ohne Konservierungsstoffe, ohne Hefe, ohne Zusatzstoffe – dafür mit viel Handarbeit und Liebe zum Produkt.

Bezugsquellen

  • Hévízer Bauernmarkt
  • 8373 Rezi, József Attila u. 2
  • Google Maps

Weitere Informationen & Kontakt:

Vor etwa zehntausend Jahren löste die rasche Erwärmung des Klimas eine Lawine von Naturprozessen aus: Sintflutartige Regenfälle, Hangrutsche, Gesteinsverwitterung. Die Landschaft, durch die wir heute spazieren, ist nicht über Jahrhunderte entstanden, sondern das dramatische Gemeinschaftswerk von Klima und Wasser. Wusstest du, dass auch der Talboden des Zala von einem „Zeitfluss“ aus Sedimenten gebildet wurde? Entdecke, wie die Erdoberfläche zu einer der sensibelsten Landkarten des Klimawandels wurde.

Klimawandel – kein rein modernes Phänomen

Viele blättern gelangweilt weiter, wenn sie das Wort Klimawandel lesen – so oft ist es schon gefallen. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass sich das Klima in der Geschichte der Erde unzählige Male verändert hat – teils sogar in erstaunlich kurzer Zeit. Und innerhalb der großen Klimazyklen wechselten sich immer wieder kühlere und wärmere Phasen ab.

Die Kettenreaktion des Klimawandels

Wenn sich das Klima und damit das Wetter verändern, setzt dies eine Kette wechselseitiger Prozesse in Gang. Dabei verändert sich nicht nur die belebte Umwelt (Pflanzen, Tiere usw.), sondern auch Prozesse der unbelebten Natur.

Als sich vor etwa zehntausend Jahren – nach mehreren Millionen Jahren Kälte – das Klima plötzlich zu erwärmen begann, brachte das auch deutlich mehr Niederschlag mit sich: Heftige Regenfälle sorgten für stärkere Erosion – mehr Sedimente wurden von den Hängen in die Täler und Flüsse gespült.

Die wasserreicheren Flüsse konnten größere Überschwemmungen verursachen, dabei mehr Material transportieren und in der Landschaft verteilen.

Der Umbau der Landschaft

All dies wirkte sich stark auf die Geländeformen aus: Die Erdoberfläche wurde in rasantem Tempo kleinteiliger und stärker gegliedert. Mit dem Temperaturanstieg beschleunigten sich auch chemische und physikalische Verwitterungsprozesse: Das Ausgangsgestein zerfiel immer stärker, was zur Bildung einer zunehmend dickeren und fruchtbareren Bodenschicht beitrug.

Insgesamt verlief die Umwandlung und Umlagerung der Gesteine – die ohnehin im Gange war – plötzlich deutlich schneller, ebenso wie die Formung der Landschaft.

Am Fuß der Hänge: Die Geschichte junger Sedimente

In vielen Teilen unserer Region lagern sich am unteren Rand von Hängen und Tälern Sedimente ab, die durch die Erosion des darüberliegenden Gesteins entstanden sind – genau durch die oben beschriebenen Prozesse.
 Diese Sedimente stammen meist aus den letzten zehntausenden Jahren – also seit Beginn der heutigen Warmzeit.

An manchen Stellen hat sich diese heute noch aktive Sedimentbildung bis in die Mitte der Talböden ausgeweitet, etwa im Zala-Tal.

Die Herkunft der Sedimente

Das Gestein, aus dem diese Sedimente stammen, kann beispielsweise aus pannonischem Sand bestehen (Somló-Formation – in Zala besonders häufig), oder aus karbonatischen Meeresablagerungen – wie sie für das Keszthelyer Gebirge typisch sind (meist verschiedene Dolomite, untergeordnet auch Kalkstein).

In ihrer Erscheinungsform erinnern diese Sedimente an feinkörniges Gesteinsmaterial, Kies oder gelegentlich Sand.